HT-Bericht-Herbstkonzert-2013

Von Jackson bis Junkers Kneipe

Acht Crailsheimer Chöre begeistern bei Herbstkonzert in Tiefenbacher Festhalle


Ihr Herbstkonzert haben die Crailsheimer Chöre am Samstag in Tiefenbach gefeiert. Die acht Gesangsgruppen boten begeisternde Volksliedweisen, swingende Momente und Schlagerausgelassenheit.

die LK-Bilder findest du hier... aber lies erst mal weiter

 

RALF SNURAWA


Crailsheim. Ja, auch ein Popsong von Michael Jackson kommt in den Programmen der Liederkränze von heute schon mal vor. Am Samstagabend in der Festhalle von Tiefenbach war es „We Are The World“, schön sanft, mit viel Sinn für die mit warmer Tongebung gesungenen Melodiebögen und hingebungsvoll vom „Etwas anderen Chor“ des Liederkranzes Jagstheim vorgetragen. Der gemischte Chor unter der Leitung von Magdalena Dratwa zeigte dann mit dem Schlager „Liebeskummer lohnt sich nicht, mein Darling“ leicht ironisierend, dass er auch völlig anders kann.

Mit Schlagern knüpfte die gastgebende Chorgemeinschaft Tiefenbach-Triensbach an. Geleitet von Heinrich Beck und von Sabine Bühler auf dem Klavier begleitet, hatte sich der Männerchor zweier Udo-Jürgens-Schlager angenommen.


„Aber bitte mit Sahne“ klang vor allem zum Ende hin wunderbar gewitzt. Danach war ein eindrucksvolles „Ich war noch niemals in New York“ zu hören. Das Publikum klatschte beim Refrain begeistert mit – wie schon zum Liebeskummer oder vorher zur Volksweise „In Junkers Kneipe“.


Den hatten die Männer der Chorgemeinschaft Altenmünster-Ingersheim mit Verve angestimmt. Schön sehnsüchtig klang es aus den Kehlen des homogen abgestimmten und von Arnulf Brenner geleiteten Männerchores zu „Lieder sind wie Straßen“. Recht sanft und ähnlich sehnsuchtsvoll sang der Liederkranz Westgartshausen, unterstützt von Alicia Hanselmann auf dem Klavier und geleitet von Lilli Krieger, die „Verträumte Musik“, die auf der Melodie der E-Dur-Etüde von Frédéric Chopin basiert.


Marco Becker wusste durch sein solistisches sängerisches Können beim „Ave Maria der Berge“ zu fesseln, das der von Eugen Philipp dirigierte Liederkranz Onolzheim sang. Cornelie Lindenmeyer verstand es gekonnt, ihre Sänger des Liederkranzes Roßfeld zu „Die Rose“ oder „This Little Light of Mine“ zu motivieren.


Im Stil der „Swingle Singers“ hatten die „Klangfärberinnen“ des Sängerbundes Altenmünster des Prélude aus Marc-Antoine Charpentiers „Te Deum“ interpretiert, bekannter auch als Eurovisionsfanfare. Zartes und feines Intonieren entlockte Chorleiterin Corinna Just ihren Frauen zu Johannes Brahms’ „Erlaube mir, feins Mädchen“. Regelrecht ausgelassen wirkte „Siyahamba“, ein Gesang des Stammes der Zulu.


Klare Textdeklamation bestimmten „Mich brennt’s in meinen Reiseschuh’n“ und „Bunt sind schon die Wälder“ in der Wiedergabe durch die Chorgemeinschaft des Eisenbahnsingchores Crailsheim und des Liederkranzes Reubach. Norbert Sprave brachte den gemischten Chor besonders bei „Schon die Abendglocken“ zu schöner dynamischer Gestaltung.


Gemeinsames Singen mit dem Publikum war am Ende des Herbstkonzertes zu vernehmen. Der von Heinrich Beck geleitete Kanon „Bunt sind schon die Wälder“ gelang besonders schön. Begeisterten Applaus gab es für alle Beteiligten.