DeaChor HT 2017 10 09Christliche Botschaft transportiert
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tillsitzen konnte das Publikum während des Gospelkonzerts zum Reformationsjubiläum nicht. Drei Chöre erfüllten die fast vollbesetzte Nikolauskirche mit ihren akustischen und optischen Präsentationen so sehr, dass die Begeisterung übersprang. „Der etwas andere Chor“ des Liederkranzes Jagstheim unter der Leitung von Magdalena Dratwa, am Keyboard begleitet von Patrick Otto aus Satteldorf, wusste mit allen fünf ausgewählten Musikstücken zu überzeugen. Ob es das vertonte „Vater unser“, „A groovy Kind of Love“, „All of me“, „Wunder gescheh’n“ oder als Schlusssteigerung Michael Jacksons „We are the world“ waren – swingend, groovig, balladesk, immer wieder musikalisch und gestisch dynamisch umgesetzt, forderte dies stets Applaus heraus.

Umrahmt wurde der Chorgesang schwungvoll vom Posaunenchor Jagstheim unter der Leitung von Uli Hasel. Schon die Konzerteröffnung mit Barockmusik sorgte für einen wohltuenden Raumklang. Es folgte ein swingendes „Have a good time“ aus dem 20. Jahrhundert. Mit „Are you ready“ und „Ose schalom bimromav“ erklangen Gospel- und Klezmervariationen.

Auf Zwischengedanken von Pfarrerin Heidrun Hirschbach zu Luther folgte, nochmals gesteigert, der dritte Höhepunkt des Abends mit dem Auftritt des Gospelchors aus Bispingen. Jörg („York“) Sommer war Chorleiter, Keyboardspieler, Sänger, Conferencier und Arrangeur in einem. Fast alle neun Stücke hatte er selbst bearbeitet. Besonders imposant: seine Version von Johann Walters „Wach auf“. Die christliche Botschaft durchzog die Präsentation des Chores und der Solosängerinnen wie ein roter Faden: der direkte Draht zu Gott („Jesus on the mainline“), der verlorene Sohn („Coming home“), Gott preisen („Bless the Lord“), das Beten („Down in the River to Pray“) und Gottes Regentschaft („He reigns“) als stimmgewaltiger Höhepunkt. Standing Ovations waren nach dem gemeinsamen „Amen“ der Chöre selbstverständlich.
Hans-Peter König